2019-08 Sensenkurs

„Mähen mit der Handsense“

Nicht so einfach wie es aussieht- Mähen mit der Handsense

Wahrscheinlich haben viele Dorfbewohner in der Wetterau noch eine Sense von ihren Vorfahren- das Mähen mit diesem Arbeitsgerät vor Mulcher und Häcksler beherrschen jedoch nur noch wenige.

In Zeiten von Rasentrucks und Mähroboter müssen technisch bedingt viele private Gärten wöchentlich gemäht werden ohne dass ein Gänseblümchen die Chance hat zu blühen.
Das Mähen mit der Sense hingegen ermöglicht eine naturnahe Nutzung in Teilbereichen des Gartens, da die Höhe des Aufwuchses keine Rolle spielt. Zudem werden keine bodennahen Lebewesen gehäckselt oder aufgesaugt.
So beschlossen die Naturfreunde Ober-Mockstadt bereits im vergangenen Jahr einen Praxiskurs für diese traditionelle Arbeitsmethode anzubieten. Aufgrund der positiven Resonanz fand vergangene Woche der Aufbaukurs statt.
An einem sonnigen Sonntagmorgen trafen sich etwa 25 Interessierte mit ihren Sensen auf einer ortsnahen Wiese. Die Vorsitzende der Naturfreunde, Christiane Meub, begrüßte die Gäste und stellte Heiko Rau als Sensenfachmann vor. Der gelernte Schmied erläutere zunächst die unterschiedlichen Sensenformen, die man zum Gras oder Getreide mähen benutzt. Einen Schwerpunkt legte Rau in diesem Jahr auf das richtige Dengeln der Sense und zeigte eindrucksvoll, wie man die Sense mit dem Hammer bearbeiten muss, dass die Schneide wieder dünn und scharf wird.
Auch im Baumarkt als „mähfertig gedengelt“ angepriesene Sensen, die einige Teilnehmer erstanden hatten, mussten noch intensiv mit Hammer und Amboss bearbeitet werden.

Ein weiterer wichtiger Schritt beim Sensenmähen ist das Schärfen der Sense mit einem Wetzstein, so Rau wetzsteinschwingend. Sobald die Sense das typische Schnittgeräusch nicht mehr erklingen lässt, muss nachgeschärft werden. Wenn das Wetzen nicht mehr hilft, muss die Sense neu gedengelt werden. Nach der Einstellung des Wurfs auf den jeweiligen Mäher wurden die ersten Schnittübungen unter Aufsicht mehrerer Sensenexperten gemacht.

Nach einigen Versuchen hatten die meisten Teilnehmer „den Bogen raus“ und wollten das neu Erlernte fortan im eigenen Garten anwenden.

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