Nistkastensäuberung

Für die Naturfreunde Ober-Mockstadt ist eine jährlich wiederkehrende Aktion: Frühjahrsputz war angesagt und die Nistkästen rund um Ober-Mockstadt wurden gereinigt.

Anders als in den beiden Coronajahren zuvor, waren diesmal wieder alle Naturfreunde eingeladen und es konnten wie gewohnt vier Kleingruppen zur Säuberung losziehen.

Der Bestand an Singvögeln geht immer weiter zurück. Umso wichtiger ist es, dass wir die Tiere unterstützen und deren Nistplätze reinigen und pflegen.

Da sich in den Nestern im Laufe des Jahres Milben und Vogelflöhe sammeln, die besonders für die Jungvögel eine Bedrohung darstellen, sollten zum Beispiel alte Nester aus den künstlichen Nisthilfen entfernt werden.

Außerdem ist eine Säuberung der Kästen wichtig, da beispielsweise Meisen keine alten Nester annehmen, sondern ein neues obendrauf setzen.

Durch zu viel Nistmaterial im Kasten sitzen die Jungvögel dann aber höher und näher am Einflugloch und können leichter von Katzen, Mardern oder Elstern herausgeholt werden.

Zum Teil mussten beschädigte Nistkästen ausgetauscht werden und eine Metallblende am Einflugloch angebracht werden, um das Aufhacken durch Spechte zu unterbinden.

Nistmaterial und tote Mäuse in den Röhren deuten auf eine Belegung durch Steinkäuze hin. Da die kleine Eulenart vielerorts vom Aussterben bedroht ist, ist es umso erfreulicher, dass sie sich auf den Streuobstwiesen in Ober-Mockstadt wohlzufühlen scheinen.

Während in den Jahren zuvor immer etwa 70% der Singvogel-Nistkästen belegt waren, stellten die Naturfreunde in diesem Jahr nur eine Belegung von 50% fest. Zudem wurden viele nicht ausgebrütete Eier gefunden. Ursache dafür könnte die Trockenheit im vergangenen Jahr und der zunehmende Rückgang der Insekten sein. Wer einen Beitrag zum Insektenschutz und damit auch Vogelschutz leisten will, sollte für die bevorstehende Gartensaison bei der Bepflanzung auf torffreie Erde und heimische Pflanzenarten achten, die Nahrung und Nektar für unsere Insekten bieten; zum Beispiel Kornelkirsche statt Forsythie. Auch Wildblumen und ungenutzte Ecken mit Brennnesseln unterstützen die heimische Tierwelt im Besonderen.

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