Blühstreifen

Lebensräume für Schmetterling, Käfer und Co.

Der weltweite Insektenrückgang ist mittlerweile unumstritten und in aller Munde. Das Bundesumweltministerium hat einen drastischen Rückgang aller Insektenarten festgestellt- teilweise bis zu 80%. Die Ursachen dafür sind vielschichtig. Während der Pestizideinsatz in der Landwirtschaft die Tiere physiologisch schwächt, bilden immer größer werdende Anbauflächen unüberwindbare Barrieren für Schmetterlinge, Käfer und andere Insekten. Nicht zuletzt dürfte der Lebensraumverlust durch Landwirtschaft, Siedlungs- und Straßenbau eine der Hauptursachen für das Insektensterben sein. Auch wenn die Folgen für Jedermann unbedeutend zu sein scheinen, sollte man sich jedoch den systemischen Zusammenhang vor Augen halten: Viele Insekten erbringen so genannte "ökosystemare Dienstleistungen" für den Menschen wie zum Beispiel die biologische Schädlingskontrolle oder die Bestäubung vieler Nutzpflanzen. Weniger Insekten heißt folglich auch weniger Vögel, da diesen die Nahrungsgrundlage fehlt. Schon seit einigen Jahren versuchen die Naturfreunde Ober-Mockstadt durch die Anlage von zahlreichen Blühstreifen in der Gemeinde Ranstadt Insekten aller Art eine Lebens- und Nahrungsgrundlage zu bieten und eine Biotopvernetzung zu erreichen. Auch immer mehr Mitglieder stellen beispielhaft Teile ihrer Privatgärten für eine Blühfläche zur Verfügung und freuen sich über die Blütenpracht und die unzähligen Insekten, die sich an Klatschmohn, Schafgarbe und Sonnenblumen laben.
Die Naturfreunde danken dafür: Rolf Baum, Edith und Norbert Birkenfeld, Horst Faber, Eberhard Marten, Michael Gierhard und Günter Mickel.
Weiterhin gilt Tim Keller, Biolandwirt der Staatsdomäne Konradsdorf, großer Dank. Er hat die Naturfreunde in diesem Jahr tatkräftig bei der Aussaat unterstützt.

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