2015-10: Vortrag

Laubfrosch, Libelle und Co.

Die Naturfreunde Ober-Mockstadt luden zum diesjährigen Vortragsabend am Mittwoch, den 21. Oktober ein.
Über 60 Besucher waren ins Bürgerhaus Ober-Mockstadt gekommen, wo Ralf Eichelmann eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes, das Projekt "Auenverbund Wetterau" vorstellte.
In diesem Verbund sind die Auengebiete entlang der Nidda, Horloff, Wetter, Seemenbach und Nidder zusammengefasst. Sie unterliegen im Wetteraukreis und auch überregional einem besonderen Schutzstatus.
1989 wurde der Auenverbund rechtskräftig als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen mit dem Ziel die Feuchtwiesen im Auenbereich aus ökologischen und landschaftsästhetischen Gründen zu sichern.
Viele heimische Arten wie Laubfrosch, Libelle und Kiebitz sind auf die wasserreichen Auen als Nahrungs-, Rast- und Brutgebiet angewiesen, so dass der Schutz und Erhalt dieses Lebensraums direkt dem derzeitigen Artenverlust entgegenwirken kann.
Viele weniger bekannte und seltene Arten im Auengebiet wie die Tüpfelwasserralle und der Krummholzsumpflöwenzahn zeigen die Bedeutung des Auenverbundes für die Biodiversität vor unserer Haustür. Das 7400 ha große Auengebiet umfasst verschiedene Naturschutzgebiete wie die Mockstädter Wiesen, die Nachtweid von Dauernheim und den Bruch von Ranstadt und wurde mit dem deutschen sowie dem europäischen Umweltschutzpreis ausgezeichnet.

Der Auerverbund Wetterau gilt heute als Paradebeispiel für erfolgreichen Naturschutz.
Ralf Eichelmann und Christiane Meub, die 1. Vorsitzende der Naturfreunde wiesen ausdrücklich daraufhin, dass zum Schutz der Feldvogelarten außerhalb der Auergebiete noch viel getan werden muss.
Die Bestände von Rebhuhn, Kiebitz und Goldammer gehen sturzflugartig zurück. Nur durch strukturreiche Landschaften mit Hecken, Gräben, Feldgehölzen und Blühstreifen kann man diese drastischen Rückgänge aufhalten, so Meub und Eichelmann.




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