Aktuell
- Bericht Herbstaktionstag
- Bericht Vortragsabend
- Stadtradeltour "Natur- und Klimaschutz"
- Bericht Ferienfreizeit
- Wo sind die Rebhühner?
- Bericht Naturwandertag
Am Samstag, den 16. November wurde wieder angepackt bei den Naturfreunden Ober-Mockstadt.
Gleich mehrere Aktionen fanden an diesem Tag statt.
Es wurde wieder Futter aus Rinderfett, Nüssen und Samen hergestellt, um die heimische Vogelwelt im Winter zu unterstützen. Das Fettfutter wurde dann in Häuschen, Ringe und Futterglocken gefüllt.
Die wiederbefüllbaren Häuschen konnten vorab abgegeben oder am Tag der Aktion mitgebracht werden.
Wie in jedem Jahr wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde das Laub der großen Kastanien an der Hauptstraße gesammelt. Hierbei geht es um die Eindämmung der Kastanienminiermotte, die im Laub überwintert.
Außerdem wurde in einen Kleingarten und in den Auen Bäume und Sträuchern angepflanzt.
Anschließend trafen sich die Teilnehmer zu einer abschließenden kleinen Brotzeit.
Die Naturfreunde bedanken sich bei den viele kleinen und großen Helfern sowie bei denen, die die Aktion und den Imbiss vorbereitet haben.
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"Klimawandel - Stand jetzt"
Nach vielen Diskussionen in den Medien haben auch die Naturfreunde Ober-Mockstadt im Rahmen ihres Vortragsabends das Thema Klimawandel erneut aufgegriffen.
Der Referent Dr. Manfred Schroeder informierte uns über die aktuelle Lage.
Er ist derzeit Dozent an der Universität des 3. Lebensalters an der Goethe Universität in Frankfurt und hält Vorlesungen über den Themenbereich Klima/Energie/Nachhaltigkeit im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften.
Der Vortrag vermittelte Faktenwissen und Hintergrundinformationen zur Bewertung der sehr komplizierten aktuellen Lage bei der Energieversorgung, der Klimaerwärmung und der Gefährdung der Nachhaltigkeit.
Die Klimaerwärmung stand dabei im Zentrum.
Das sich das Klima menschengemacht verändert, steht laut Herr Dr. Schroeder außer Frage.
Bezüglich Gegenmaßnahmen ist Deutschland nach seinem Eindruck auf gutem Weg.
Der Ausbau der Erneuerbaren schreitet voran und auch Energiesparmaßnahmen greifen.
Allerdings sei Deutschland nur für einen geringen Teil der Emissionen verantwortlich.
International reichten die Maßnahmen noch lange nicht aus, um die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Damit würde die Gefahr steigen, dass Kipppunkte erreicht werden, mit dramatischen Auswirkungen.
Z.B. könnte der Golfstrom stoppen. Es kann zu großen Schmelzen an den Polen und dem Auftauen des Permafrostes führen.
Dr. Schroeder betonte, dass bei den enormen Kosten für den Klimaschutz die Effizienz, also wieviel CO2 kann pro investiertem Euro eingespart werden, im Vordergrund stehen sollte.
Hierbei wäre es sinnvoll stärker international zu denken und ärmere Lände finanziell auf dem Transformationspfad zu unterstützen.
Obwohl unsere Möglichkeiten als kleines Land limitiert sind, könnte jeder Bürger, jede Firma und jede Behörde durch viele mögliche Maßnahmen zu Energieeinsparung und Energieeffizienz mithelfen.
Die Veranstaltung war sehr gut besucht.
Vielen Dank noch einmal an unseren Referenten Dr. Manfred Schroeder.
Weitere Info zum Vortrag
31.08.2024 / Start um 14 Uhr / Altes Rathaus Ober-Mockstadt / Ende ca. 18 Uhr am Lehrbiotop der Naturfreunde
Im Rahmen der Aktion Stadtradeln der Gemeinde Ranstadt veranstaltet die Initiative Klimaschutz Ranstadt in Kooperation mit den Naturfreunde Ober-Mockstadt eine Radtour zum Thema Natur- und Klimaschutz:
Interessante Punkte in und um den Ort werden angefahren. Kurz und sachlich wird informiert zum Status von Vorhaben und Vorplanungen der Gemeinde, Vorarbeiten und Vorschläge der Initiative Klimaschutz Ranstadt und der Naturfreunde Ober-Mockstadt, sowie Info zu realisierten Projekten (Blühflächen, Flutmulde, Lehrbiotop).
Dabei geht es um Fahrrad und Fußgängerwege innerorts, den Ausbau der Erneuerbaren Energie (Status Freiflächen-PV und geplante Windkraft Dauernheim), Vorprüfungen zum Thema Nahwärme (Überlegungen Quartierskonzept Nähe Bürgerhaus Ranstadt), Photovoltaik auf Kläranlagen, Biotopvernetzung vom Wald in die Auen, Blühflächen, Flutmulden und das Lehrbiotop, an dem die Tour endet.
Die Teilnehmer erhalten einen Handzettel mit Links zu weiteren Informationen.
Die Tour hat eine Länge von 20 km und ist mit einem Höhenunterschied von 120 m ohne große Herausforderung zu bewältigen.
Bitte melden Sie sich und die mit radelnden Personen bis spätestens zwei Tage vor der Tour per E-Mail an: zusammen@ranstadt.de (Ausnahme bei Leihfahrrad min. 7 Tage). Für Rückfragen können Sie sich auch an die Initiative info@klimaschutz-ranstadt.de wenden.
Ein Vorblick auf die Tour (Änderungen vorbehalten) ist auf Komoot möglich unter dem Link www.komoot.com/de-de/tour/1780313214
Von Wölfen und Bienen
Die diesjährige Ferienfreizeit der Naturfreunde führte 20 Kinder mit ihren fünf Begleitern in der ersten Sommerferienwoche nach Wiesbaden.
Dieses Mal mitten in der Stadt in einem schönen Haus konnten die Kinder einiges erleben. Nach Ankunft mit den öffentlichen Verkehrsmitteln am Montag konnten sich die Kids erstmal im nahe gelegenen Freibad mit langer Rutsche abkühlen. Am Dienstag hieß es dann Rucksack packen und auf zur Fasanerie mit einer besonderen Tier-Erlebnisführung. Hier konnte man die heimischen Tiere ganz nah erleben und Vieles zu den Tieren erfahren. Besonders die Schafe und das Damm- und Rotwild hat es den Kindern angetan, da sie sehr zutraulich waren und sich geduldig füttern und streicheln ließen. Auch das Wolfsrudel beeindruckte uns sehr. Am Nachmittag ging es dann mit der Nerobergbahn hinauf zum Kletterpark auf dem Neroberg. Unsere drei jungen Begleiter Pia, Alexander und Lukas, die übrigens zu unseren ersten Ferienfreizeitteilnehmern zählen, haben sich mit den kleinen Kletterern in die Höhe begeben und unterschiedlich anspruchsvolle Kletterparcours durchklettert. Hungrig wie die Kletteraffen kehrten wir abends in unser Zuhause zurück und ließen uns mehrere (!) Bleche Pizza schmecken.
Am Mittwoch Morgen machten wir uns auf zum Schloss Freudenberg, das seit 1994 Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne und des Denkens - das Zuhause des pädagogischen Zentrums "Gesellschaft Natur & Kunst e.V.“ ist. Hier lernten die Kinder bei einer interessanten Führung viel Neues zum Leben einer Biene kennen. Im Anschluss konnten sie das Schloss selbst mit seinen Kunstwerken und erfahren und erleben. Am Nachmittag konnte die Gruppe eine Shoppingtour im Luisenforum unternehmen. Zum Abschluss der Freizeit gab es, mittlerweile traditionell, unsere 60-Minuten-Challenge am Abend in der Unterkunft. Viele Challenges gab es zu bewältigen, unter anderem einen Ball zu balancieren, unserer jungen Begleiter umzustylen, eine Menschenpyramide zu bauen und einiges mehr. Die Kids hatten viel Spaß und gingen mit hoch motiviert an ihre Aufgaben. Am Donnerstag Morgen hieß es dann Koffer packen nach dem Frühstück und ab nach Hause mit dem Zug. Alle Kinder waren begeistert und freuen sich jetzt schon auf die nächste Ferienfreizeit. Leni, 13 Jahre, meint hierzu: „Mir hat die Ferienfreizeit sehr gut gefallen und es hat mir viel Spaß gemacht, vor allem das Klettern, die Nerobergbahn und das Schloss Freudenberg mit all seinen Attraktionen. Die Unterkunft fand ich auch sehr schön, die Zimmer waren sehr sauber und die Betten gemütlich. Auch das selbst gekochte Essen war sehr lecker.“ Lukas findet, dass ihm die Fasanerie am besten gefallen hat.
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Das Rebhuhn ist oder war ein typischer Feldvogel auf den Äckern der Wetterau. Seit den 1980er Jahren ist das Rebhuhn über 90% zurückgegangen nur noch selten in der Abenddämmerung anzutreffen.
Fehlende Ackerrandstreifen und der weitgehende Wegfall von Stilllegungsflächen schränken den Lebensraum in der Kulturlandschaft der Hühnervögel zunehmend ein.
Als Bodenbrüter sind ungemähte Wiesenflächen genauso wie Blühflächen die wesentlichen Bestandteile des Rebhuhn-Lebensraums.
Sie bieten nicht nur die Fläche für die Nester, sondern dienen mit ihrer Insektenvielfalt als Nahrungsgrundlage für das Rebhuhn und die bis zu 20 Küken pro Gelege.
Da Rebhühner Standvögel sind und sich zudem meist sehr reviertreu verhalten, können sie über ausreichend großen Blühflächen sehr gut gefördert werden.
Schon seit vielen Jahren bemühen sich die Naturfreunde mit der Anlage von solchen Blühstreifen den Anforderungen des Rebhuhns entgegenzukommen. Auch die gezielte Erfassung soll einen Grundstein für den erfolgreichen Schutz der Art in den kommenden Jahren in Hessen bilden.
Günter Mickel, der Rebhuhnbeauftragte der Naturfreunde Ober-Mockstadt ist in Zusammenarbeit mit der hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) in der Gemarkung Ober-Mockstadt auf der Suche nach Hähnen und Ketten von Rebhühnern. Laut seiner Zählung sind derzeit leider nur fünf paarungsbereite Hähne anzutreffen.
Als weitere Unterstützungsmaßnahme werden Futtereimer mit Weizen und Mais entlang von Ackerflächen aufgestellt, um eine zusätzliche Nahrungsquelle zu schaffen.
Momentan werden 5 Futtereimer von Günter Mickel betreut und regelmäßig aufgefüllt.
Max Mohr, Mitarbeiter des Landwirtschaftsamtes des Wetteraukreises, besuchte als Berater in Sachen Rebhuhn Ober-Mockstadt. Bei einem Rundgang durch die Gemarkung wurden geeignete Aufstellorte für die Futtereimer und die Pflege und Anlage von weiteren Blühflächen erörtert.
Diese Maßnahmen sollen schon bald in die Tat umgesetzt werden, sodass sich wieder mehr Rebhühner rund um Ober-Mockstadt wohlfühlen können.
Mehr Wanderer als Vögel- Naturfreunde wandern im Schnee
Lange hatte man hin und her überlegt, ob man aufgrund der schlechten Witterung die Naturwanderung absagen sollte. Tatsächlich erschienen am 21.04.24 um 8:00 Uhr morgens bei 2° und leichtem Sprühregen 30 Ort hartgesottene Vogelfreunde.
Die erste Vorsitzende Christiane Meub begrüßte die Anwesenden und stellte Heiko Ruppel als erfahrenen Naturexperten vor, der in seiner Begrüßung bereits auf die Bedeutung des Naturschutzes in heutigen Zeiten hinwies. Es gilt die biologischen Vielfalt zu erhalten. Schon in der Ortsmitte konnten die Wanderer Girlitz, Amsel und Haussperling entdecken.
Auf dem Weg zum Waldrand vorbei an duftend-blühenden Weißdornsträuchern und Apfelbäumen zwitscherte eine Singdrossel, die versuchte ihr Revier zu verteidigen.
Dies war vermutlich gar nicht nötig, denn durch den einsetzenden starken Schneefall zogen es die meisten Vögel vor sich schweigend an einem geschützten Ort zu verstecken. Da Heiko Ruppel auch ein erfahrener Pflanzenexperte ist, wurde das Thema der Wanderung kurzerhand geändert. Pfaffenhütchen, Kornelkirsche und die Hundsrose empfahl Ruppel als ökologische als ökologisch wertvolle Sträucher für den Hausgarten, da sie zahlreichen Insekten und Vögeln Nahrung bieten und zudem hübsch anzusehen sind. Als der Schnee sich zentimeterweise auf den Schirmen und Hüten angesammelt hatte, beschloss die Wandergruppe die Fachgespräche in der warmen Werkstatt der Naturfreunde fortzusetzen. Bei Kaffee und Kuchen und allerhand Leckereien ließ es sich gut aushalten und die Gäste konnten sich wieder aufwärmen. Alle waren sich einig; die erste Ober-Mockstädter Vogelstimmenwanderung im Schnee war etwas Besonderes.